Der TVG zeigt eine spielerisch ausbaufähige, aber kämpferisch tadellose Leistung und entscheidet das Lokalderby durch eine tolle zweite Hälfte für sich.
Coach Flottmann musste vor dem Spiel durch einige treppenbedingte Absagen wieder grosse Mannschaftsteile umbauen, bewies aber mit der Einstellung der Mannschaft ein geschicktes Händchen: Stefan Kleier und Michael Kellers, das Abwehr-Ehepaar des TVG hatte sich endlich wieder, dafür rückte Zundler einmal quer über die Längsachse des Platzes in den Sturm, Dennis "Right Side Rocket" Göbel besetzte trotz Knieproblemen die rechte Seite.
Grafenbeg startete druckvoll ins Spiel und arbeitete grut Richtung Gerresheimer Tor, stand dabei aber in der Abwehr gewohnt sicher. Auch wenn die spielerischen Mittel nicht im Vordergrund standen, kam die Grafenberger Offensive über den flinken Tom "Das Wiesel" Gudat" über die Aussenpositionen oft gefährlich vors Tor der Hausherren.
Nachdem Colombu mustergültig bedient wurde, im Strafraum aber nur durch ein Foul gestoppt werden konnte, verwandelte Pierre "Schweini" Müller den fälligen Elfmeter.
Auch der Rest der ersten Hälfte fand fast ausschliesslich in Richtung des Gerresheimer Tors statt. Kurz vor der Pause aber liess die Grafenberger Defensive für einen Moment den längsten Gegenspieler aus den Augen: dieser köpfte nach einer lang getretenen Ecke den 1:1 Ausgleich.
Zur Pause wechselte Coach Flottmann dann den Grafenberger Dieselmotor in Person von Martin Hellfritzsch ein, der den verletzten Dennis Göbel ersetzte.
Das Spiel wurde sofort nach Wiederanpfiff robuster, viele eng geführte Zweikämpfe bestimmten das Geschehen, das Spiel wurde ausgeglichener...bis die TVG Offensive durch schnell aufeinanderfolgende Tore von Colombu und Müller einen 4:1 Vorsprung herausschoss.
Der Widerstand der Gerresheimer war gebrochen, so daß wiederum Müller mit dem Schlusspfiff zum - auch in dieser Höhe - verdienten 5:1 abschloss.
Fazit: Der TVG hat in einer engen Liga Tuchfühlung behalten. Zwischen dem Grafenberger Platz 10 und Platz 5 liegen nur 3 Punkte. Grund genug für die Mannschaft vom Ostpark die letzten Spiele des Jahres zum Ausbau einer Serie zu nutzen, und sich dann in der Rückrunde wieder nach ganz oben zu orientieren.
